200 Jahre Firma Graumann 1817 – 2017

Friedrich Graumann 
(geboren 1786 als Johann Friedrich Grohmann in Kloster Sinna, Brandenburg, gestorben 1856 in Wien)

kam als Webergeselle 1813 auf seiner Wanderschaft von Berlin nach Wien und machte sich 1817 nach seiner Heirat in Sechshaus, damals noch ein Vorort von Wien und damit Niederösterreich zugehörig, selbständig.

Seine einzige Tochter Karoline (geboren 1819, gestorben 1903), ehelichte 1836 den bei Graumann als Weber beschäftigten

Josef Lang 
(geboren 1812 in Sternberg, Mähren, gestorben 1884 in Wien)

der nach dem Ableben Graumanns mit Karoline als Universalerbin das bereits bedeutende Unternehmen übernahmen und als offene Handelsgesellschaft mit den Wortlaut „Friedrich Graumann‘ Eidam & Comp.“ handelsgerichtlich eintragen ließ. 1869 kaufte er die Winklmühle in Traun, die zunächst als Spinnerei, später als mechanische Weberei mit angegliederter Färberei, Bleiche und Appretur ausgebaut wurde.

Aus der achtzehn Kinder reichen Ehe Josef und Karoline Lang traten die Herren

Josef Friedrich Lang (geb. 1836, gest. 1883, 18 Kinder)
Wilhelm Lang (geb. 1845, gest. 1911, 21 Kinder)
Eduard Lang (geb. 1854, gest. 1908, 24 Kinder)
Rudolf Lang (geb. 1866, gest. 1955, 3 Söhne)

als Gesellschafter in das Unternehmen ein, das sie immer weiter vergrößerten. Feine Hemdenstoffe und Frottierwaren wurden nach ganz Europa sowie Übersee exportiert und sogar von der Königin von England, ihre Majestät Elisabeth II, gekauft.

Als vierte Generation kamen schließlich in die Firma die Herren

Josef Lang (geb. 1864, gest. 1946), Sohn des Josef Friedrich Lang

sowie die Söhne Rudolf Langs

Rudolf Lang (geb. 1899, gest. 1969) ausgeschieden 1938
Dipl. Ing. Wilhelm Lang (geb. 1901, gest. 1945)
Friedrich Lang (geb. 1902, gest. 1989) letztlich als Alleininhaber

1958 entschied sich Fritz Lang, keine neuerlichen Investitionen in den Maschinenpark zu tätigen sondern die Produktion einzustellen und die Fabrikshallen künftig zu vermieten. Am nördlichen Firmengelände ließ er der Nachfrage gemäß Kioske errichten, sodass sich die Bahnhofstraße zur Trauner Einkaufsstraße entwickelte.

In fünfter Generation übernahmen 1989

Tassilo Lang (geb. 1958)
 das Firmenvermögen mit dem nördlichen sog. „Graumann-Areal“ und
Denise Dall’Olio-Lang (geb. 1964)

das südlich des Welser Mühlbaches gelegene Firmengelände mit dem „Färberhaus“.

Sanierung des Ost-Traktes des Hauptgebäudes 1998. Durch den Verkauf des Grundstückes am Madlschenterweg an die Stadt Traun konnte am Graumann-Platz das städtische Graumann-Zentrum errichtet werden, das 2007 mit Geschäften im Erdgeschoss, drei Ärzten sowie einem Fitnessstudio im ersten Stock und in den zwei weiteren Geschossen 12 Eigentumswohnungen samt 58 Tiefgaragenplätze eröffnete.

Seit 2013 intensivierte Projektentwicklung des künftigen Graumannparks mit 6 Parkvillen und einem weiteren Büro- und Geschäftshaus entlang der Bahnhofstrasse, wofür 2018 die Weberei abgetragen wurde – geplante Fertigstellung 2022.